Wie wichtig ist Vollständigkeit?
Es passiert nur zu oft. Man hat einen wissenschaftlichen Text schon fast fertig und geht nur noch einmal schnell das Literaturverzeichnis durch. Plötzlich stößt man auf eine unvollständige Quelle. Mal fehlt das Erscheinungsdatum, mal der Autor oder das Publikationsorgan. Eine unvollständige Quelle ist aber nicht nur ein ästhetisches Ärgernis, sondern macht die Überprüfung deiner Quellen für den Leser unmöglich. Deshalb sind vollständige Quellenangaben auch von besonderer Wichtigkeit und nicht etwa einer Pedanterie geschuldet. Auch wenn unterschiedliche Zitierregeln unterschiedliche Maßstäbe daran setzen, was wirklich relevant ist (der vollständige Vorname scheint in vielen Fällen seltsamerweise irrelevant zu sein), so gibt es doch eine Reihe von Daten, die in jedes Literaturverzeichnis aufgenommen werden sollten. Hierzu zählen beispielsweise der Name des Autors, das Erscheinungsjahr, der Titel, das Publikationsorgan und die Seitenzahlen, auf denen die Publikation zu finden ist.
Wie vervollständige ich meine Quellen schnell?
Stößt du auf eine unvollständige Quelle, so hast du verschiedene Möglichkeiten, diese zu vervollständigen: Wenn du das Dokument noch vorliegen hast, kannst du selbst nachsehen, ob du dort die fehlenden Daten vorfindest und kannst diese eigenhändig nachtragen. Das ist in vielen Fällen möglich, kann jedoch, wenn die Zahl der unvollständigen Quellen groß ist, schnell mühsam werden. Wenn du noch kein Literaturverwaltungsprogramm verwendet hast, wäre es jetzt womöglich an der Zeit dieses zum Einsatz kommen zu lassen. Lade das Dokument einfach in das Programm und lasse dieses die fehlenden Daten automatisch finden. Das geht in vielen Fällen sehr einfach und schnell und erleichtert dir vor allem deshalb die Arbeit, weil du auch gleich einen ganzen Stapel Dateien in das Programm laden kannst und dir so viel Arbeit ersparst. Manchmal findet das Programm jedoch auch nicht die notwendigen Daten. Dann hilft nur noch die manuelle Suche. Wenn du etwa den Titel des Dokuments hast, so suche danach in Google Scholar und kopiere von dort die vollständige Quellenangabe.
Fazit
Wenn wirklich alle Stricke reissen und du eine Quellenangabe wirklich nicht vervollständigen kannst, aber auch nicht auf die Quelle selbst verzichten willst, so musst du dir mit allgemein akzeptierten Platzhaltern (Wie bspw. „o. J.“ für „ohne Jahr“, wenn das Datum fehlt) behelfen. Das ist zwar nicht schön, aber manchmal muss man eben auch in der Wissenschaft Fünf gerade sein lassen.